Liebe Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner,

liebe Leserinnen und Leser, 

während die Corona-Pandemie Ende 2021 spürbar abebbte, begann das Jahr 2022 mit einer weiteren, unerwarteten Krise. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine erzeugte hierzulande erhebliche gesellschaftliche Kollateralschäden wie den Anstieg der Energiekosten, welche die hohe Inflation weiter angeheizt hat. Infolgedessen hat insbesondere die bislang stets als stabil geltende Wohnungs- und Immobilienwirtschaft schwer gelitten: Der Wohnungsneubau ist im 2. Halbjahr 2022 massiv eingebrochen, die Wohnraumknappheit hat weiter zugenommen, die Bauzinsen haben sich vervierfacht und die Baukosten sind noch stärker angestiegen. Hinzu kam noch das selbstverschuldete Förderchaos des Bundeswirtschaftsministeriums. All dies macht die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum mittlerweile nahezu unmöglich. Die Anforderungen und Verpflichtungen an den Gebäudesektor auf dem Weg zur Klimaneutralität im Jahr 2040 stellen zudem weitere technische und finanzielle Herausforderungen an die gesamte Wohnungs- und Immobilienwirtschaft.

Unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen hat sich die GSW im Geschäftsjahr 2022 erneut finanziell und wirtschaftlich resilient gezeigt. Die Gesellschaft ist bestens aufgestellt und bringt alles mit, um sich den Herausforderungen in den kommenden Jahren erfolgreich stellen zu können. Unsere strategische Ausrichtung, die in den letzten Jahren gebildete Kapitalstärke sowie unsere hervorragend qualifizierten und engagierten Mitarbeiter*innen bilden hierfür das Fundament. 

Während zahlreiche Wohnungs- und Bauträgerunternehmen Projekte stoppten beziehungsweise Bauvorhaben einstellten, gelang es uns im Geschäftsjahr 2022 sogar, mit zwei Bauvorhaben und im Geschäftsjahr 2023 mit einem weiteren Neubauprojekt für das Anlagevermögen in den Bau zu gehen. Insgesamt investierten wir 2022 rund 35 Millionen Euro in Neubauprojekte für das Anlage- und Umlaufvermögen.